Sinfonieorchester der Musikschule präsentiert sich in der Stadthalle – Musikalische Kooperation bringt reife Früchte


Sinfonieorchester der Musikschule präsentiert sich in der Stadthalle

Musikalische Kooperation bringt reife Früchte

Hansjörg Stürzel, Leiter der Musik- und Kunstschule Oberkirch begrüßte das Publikum zum „Erntefest der Musik- und Kunstschule“. Die Früchte, die in etlichen Proben und im Einzelunterricht der Schüler im Laufe des Jahres gesät wurden können jetzt geerntet werden, so Stürzel. In einer mehrtägigen Probephase in Baden Baden und im Schloss Ortenberg studierte das Vororchester der Schule unter Leitung von Anna Münchenberg die Orchestersuite „Hänsel und Gretel“ und das Sinfonieorchester Werke von Hugo Alfen, Franz Berwald, Jean Sibelius und Edgar Grieg ein. Mit dem Hans- Furler-Gymnasium Oberkirch, der Heimschule Lender, dem Gymnasium Achern und der Musik- und Kunstschule Achern-Oberkirch kooperieren seit vielen Jahren gleich vier Schulen bei diesem Projekt, das sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt hat- das zeigte der begeisterte Applaus des Publikums auch an diesem Abend.

Gleich zu Anfang des musikalischen Ernteabends bewies sowohl das Jugend- Vororchester als auch die sehr jungen Gesangssolistinnen Luise Mehrgardt und Jana Bechthold in der Orchestersuite „Hänsel und Gretel“ in einer Bearbeitung  von G. Buchner schon großes Können. Paula Klemm zeigte sich mit einem Cello -Solo von ihrer besten Seite. Anna Münchenberg am Dirigentenpult hatte die Nachwuchs- Streicher fest im Griff und bildete dadurch eine klanglich bemerkenswerte Begleitung für die Solisten. Der letzte Satz de der Suite „Hexenritt“ wurde zu einem furiosen Finale das vom Publikum mit begeistertem Applaus honoriert wurde und die Nachwuchstalente mit „The Incredibles“ zu einem kleinen Zugabe- Ausflug in die Filmmusik animierte.

Claudio Novati am Pult feiert gelungene Premiere

Für Claudio Novati, den Leiter des Sinfonieorchesters, war das Konzert Premiere in Oberkirch. Mit viel Einfühlungsvermögen, ruhigem und klarem Dirigat führte er die Nachwuchsmusiker durch die ausgewählten Werke des Abends. Die „Uppsala-Rhapsody op.24“, von Hugo Alfen trug das Orchester unter der Leitung Novatis am Pult mit hoher Konzentration homogen vor. Sehr schön, wie sich die einzelnen Register im Verlauf des Werkes vorstellen dürfen und das auch mit Begeisterung und großem Engagement in die musikalische Tat umsetzten.

Im zweiten Stück des Programmes, dem Konzert für zwei Violinen und Orchester von Franz Berwald aus der Klassisch-romantischen Epoche, glänzten gleich zwei Instrumentalsolisten. Jakob Doll und Benjamin Hofmann an der Solo-Violine entwickelten mit ihren Instrumenten einen teilweise höchstvirtuosen, munteren Dialog, begleitet von einem gut aufgelegten und von Claudio Novati souverän geführten Orchester.

Nach der Pause bekam das Publikum eines der populärsten Werke von Jean Sibelius, die Karelia Suite op.11 zu hören. Das volkstümlich inspirierte dreisätzige Werk zeigt den nationalen Charakter der Musik und die Verbundenheit des Komponisten mit der finnischen Region Karelia. Dem Orchester gelang gemessen am Anspruch eines Schülerorchesters und der knappen Zeit der gemeinsamen Proben eine überaus hörenswerte Interpretation. Claudio Novati formte auch hier aus den einzelnen Intrumentalregistern eine stimmige, klangschöne Einheit.

Gleiches gelang dem Jugendsinfonie-Orchester mit der Aufführung dreier Orchesterstücke aus der Musik zu „Sigurd Jorsalfar, op.56“ von Edvard Grieg. Ebenso diszipliniertes Zusammenspiel wie gut ausgearbeitete Dynamik und Agogik erzeugten eine genussvolle Höratmosphäre, die das Publikum beeindrucken konnte. Das zollte den jungen Musikern und dem Dirigenten mit langanhaltendem Beifall gebührenden Respekt für die dargebotenen Leistungen. Besonders viel Spaß schien den Talenten die mitreißende Zugabe, der Filmmusik zu „King-Kong“ zu machen- das Orchester war so leidenschaftlich bei der Sache, dass eine zweite Zugabe unumgänglich wurde und den Schlusspunkt unter einen gelungenes „musikalisches Erntefest“ setzte.

Fotos und Bericht Klaus Leopold

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