Matineekonzert begeistert Publikum
Bei den Matineekonzerten der Musikschule Achern-Oberkirch treten regelmäßig junge musikalische Talente im Musikforum Oberkirch auf. Die vergangene Ausgabe der Konzertreihe nutzen zahlreiche Schülerinnen und Schüler zur Vorbereitung auf den Musikpreis Achern-Oberkirch.
Die Bratschistin Jana-Tabea Lorenz machte mit Louis Viernes Stück „Le Soir“ einen gekonnt virtuosen Auftakt. Ihr fehlerfreies und musikalisch hochwertiges Spiel wurde von Roman Kühn am Klavier begleitet. Mit der Polonaise von Adolpha Lebeau bewies die junge Musikerin ebenfalls außerordentliche Klasse. Die Gitarristinnen Mara Schneider und Leonie Rösch brillierten im Duett mit einer Ballade von Maria Linnemann. Mit einem Vortragsstück von Wenzel Friedrich Smita bewies das Duo Simon Dilger am Klavier und Benedikt Kasper an der Posaune großes musikalisches Talent. Die beiden jungen Musiker werden sicherlich noch viel von sich hören lassen.
Einen Kontrapunkt zum Posaune-Klavier-Duo setzte Maximilian Busam mit seinem Gitarrenlehrer Klaus Leopold, die mit Steve Erquiagas „Walkind Street“ ein rhythmisch geprägtes Stück für zwei E-Gitarren aufführten.
Daran anschließend entführte Katharina Laufkötter in die Welt der griechischen Mythologie und Ovids Sagenerzählung um Pan und Syrinx. In Bejnamin Brittens Komposition „Pan“ wird die Geschichte des bocksgestaltigen Hirtengotts Pan für Oboe solo nacherzählt. Klangschön setzte die Oboistin ihren Vortrag mit dem ersten Satz aus Domenico Cimarosas Oboenkonzert fort.
Mit einer barocken Chaconne von Tomas Vitali präsentierte sich die Violinistin Dorothea Dreiser mit einem hohen künstlerischen Niveau und großer Hingabe.
Danach bewies der erst 10-jährigee Trompeter Lars Ruf bereits große musikalische Reife. Auf Leonard Bernsteins Rondo for Life folgte der zweite Satz aus Haydns Trompetenkonzert. Manch ausgewachsener Trompeter stellt dieses Werk vor große Herausforderungen. Lars Ruf meistert diese bereit im jungen Alter.
Das Streichquartett „PauJaDoSo“ musiziert schon seit einigen Jahren unter der Anleitung von Geigenlehrer Jörg Werner. Das Ensemble besteht aus Solveig Sonntag und Dorothea Dreiser an den Violinen, Jana-Tabea Lorenz an der Viola und Paula Klemm am Cello. Mit Johann Sebastian Bachs „Air“ und einem Satz aus Alexander Borodins Streichquartett Nr. 2 verzauberten sie das Publikum.
Den Schlusspunkt des musikalisch hochwertigen Konzertes setzte das Posaunenquartett aus der Klasse von Michael Fünfgeld. Mit einem strahlenden Posaunenklang und einer Intrade von Hans-Leo Haßler sowie einem Divertimento von Joseph Haydn rundeten das Quartett bestehend aus Benedikt Kasper, Nils Ruf, Felix Braun und Marius Munz das Matineekonzert gekonnt ab.
Musikschulleiter Jakob Scherzinger konnte am Ende des Konzertes eine Neuheit präsentieren: Unter anderem durch die Unterstützung der Köhler-Stiftung konnte ein portables Tonstudio angeschafft werden, womit das Konzert aufgezeichnet wurde. „Die Aufnahmen der Konzerte werden den Musizierenden zur Verfügung gestellt. Entweder um ihr eigenes Spiel zu korrigieren oder als Dokument für einen gelungenen Auftritt“, führte Musikschulleiter Scherzinger aus. Für den anstehenden Musikpreis Achern-Oberkirch ist das bestimmt ein tolles Hilfsmittel.