Großartiger Beginn der deutsch-französischen Musik-Freundschaft „Cellisten ohne Grenzen“
Am vergangenen Donnerstag fand im Konservatorium von Straßburg die beeindruckende erste Begegnung der beiden Cello-Klassen der Musikschule Achern-Oberkirch und des Conservatoire de Strasbourg statt. Mit einem wunderbaren Schülerkonzert hießen die Cellistinnen und Cellisten des Straßburger Konservatoriums ihre deutschen Gäste auf das Herzlichste willkommen. Der Beginn dieser einmaligen musikalischen Kooperation diesseits und jenseits des Rheins ist damit auf glanzvolle Weise geglückt.
Nach Monaten der Vorbereitungen mit dem Austausch von Informations- und Steckbriefen, verschiedenen Erfahrungen sowie Notenmaterial fand das erste persönliche Treffen der grenzübergreifenden Kooperation der Cello-Klassen der Musikschule Achern-Oberkirch von Marylène Gibert-Lung und dem Conservatoire de Musique von Frank van Lamsweerde im Konservatorium von Straßburg statt. Der Auftakt des Kooperationsprojekts bildete ein wunderschönes Klassenvorspiel der französischen Schülerinnen und Schüler des Conservatoire de Musique der Klasse von Frank van Lamsweerde. Wegen Corona-Vorsichtsmaßnahmen waren maximal 10 Personen aus Deutschland eingeladen: acht junge Cellistinnen, der Leiter der Musikschule Achern-Oberkirch, Herr Jakob Scherzinger, und die Cellolehrerin der Musikschule Achern-Oberkirch, Frau Marylène Gibert-Lung. Die Idee und Konzeption dieser Kooperation wurde von den beiden Cellolehrern ins Leben gerufen, um die deutsch-französische Freundschaft durch die Musik in die musikalische Tat umzusetzen. „Mit dem Kooperationsprojekt wollen den Schülerinnen und Schüler auch einen Einblick in die musikalische Arbeit im Nachbarland geben“, so die deutsch-französische Cello-Lehrerin.
Die Tatsache, dass Frank van Lamsweerde und Marylène Gibert-Lung Kollegen und Freunde sind und vor allem begeisterte Schülerinnen und Schüler haben, beflügelte das Vorhaben, eine kulturelle Freundschaftsbrücke zwischen den beiden Ländern aufzubauen. Das Vorspiel am Donnerstagabend war in jeder Hinsicht ein Genuss an vielfältigen, bunten und beeindruckenden musikalischen Überraschungen der musizierenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ein Cello-Ensemble der jüngeren, erstaunliche Beiträge von allen, Kammermusik, hervorragende Vorträge der älteren Schüler, ein von Frank van Lamsweerde arrangiertes Sextett von Glasunow, welches von einem jungen 13-jährigen Solisten in Begleitung älterer Schüler vorgetragen wurde. Insgesamt ein Konzert bei dem die Cello-Klasse des Konservatoriums einen imponierenden Zusammenhalt zeigte und bei dem Alter und Niveau keine entscheidende Rolle spielten. Der Vortragsabend wurde mit einfühlsamer Lockerheit und Herzlichkeit von Herrn van Lamsweerde in französischer und deutscher Sprache moderiert. Herr van Lamsweerde begleitete zudem selbst einige Male seine Schüler mit Cello und Kontrabass und hatte mit großem Engagement im Vorfeld zahlreiche Stücke für seine Schüler komponiert und arrangiert. Wer dabei war, wird diesen Abend nicht vergessen.
Es war der wunderbare Anfang einer einmaligen musikalischen Kooperation der beiden Nachbarländer, welche den beiden Initiatoren und Leitern des Projekts, Frank van Lamsweerde und Marylène Gibert-Lung, sehr am Herzen liegt. Eine Einladung in die Ortenau wurde von Musikschulleiter Scherzinger ausgesprochen. Die jungen Cellistinnen aus Achern freuen sich bereits darauf, ihre Freunde aus Straßburg willkommen zu heißen. Gemeinsam wollen sie eine musikalische Brücke über den Rhein bauen.