Langer Beifall für mitreißendes Konzert

Die Orchester der Musik- und Kunstsschule bieten in Großweier und Oberkirch eine sagenhafte Leistung

Die Orchester der Musik- und Kunstsschule Achern-Oberkirch, der Heimschule Lender und des Gymnasiums Achern sowie des Hans-Furler-Gymnasiums Oberkirch boten einen starken Konzertabend am Samstag in Großweier.
Leidenschaftliche und begeisternde Musik ließen die beiden Orchester der Musikschule Achern-Oberkirch, der Heimschule Lender, des Gymnasiums Achern und des Hans Furler-Gymnasiums Oberkirch beim Konzert in der Schlossfeldhalle Großweier erleben.

VON MICHAEL KARLE

Achern- Großweier.
Katharina Fehler, Dirigentin des Jugend- Vororchesters, hieß für die Förderkreise der Schulen am Samstag in Großweier willkommen und verdeutlichte, dass in diesem Jahr der Weltlehrertag mit diesem Konzertabend zusammenfällt. »Wir dürfen allen Lehrerinnen und Lehrern von Herzen Dank sagen, die dazu beitragen, dass sich diese Kinder und Jugendlichen so entwickeln und so tolle Musik spielen können.« Das Jugend-Vororchester ließ direkt mit Gerhard Buchners »Suite“ aus George Bizets Oper „Carmen“ deutlich werden, wie ein gut geschultes und engagiertes Ensemble in dramatische Ereignisse zu führen vermag, so dass die Geschichte um Liebe und Tod zwischen Carmen und Aufseher Don Jose greifbar wird.
Ob Vorspiel, Habanera, Seguidilla oder Aragonaise, die Jugendlichen folgten dem guten Dirigat ihrer Lehrerin und entfachten auch im Torrero- Marsch noch einmal jenes Feuer, das um die Zukunft der Qualität der Musikschule nicht bange sein lässt.
Der lange Beifall belohnte die jungen Streicher um Konzertmeisterin Solveig Sonntag. Das Ensemble hatte bis zum freudigen Finale der Zugabe mitreißende Musik geboten. Musikschuldirektor Rudolf Heidler hatte für dieses Orchester starke Komplimente. »Ich dachte, das große Orchester spielt.«

Von allerstärkster Seite

Das »große« Orchester, also das Sinfonieorchester der Kunst- und Musikschule, zeigte sich nicht minder von der allerstärksten Seite, brachte mit Camille Saint-Saens „Ouverture“ zur Oper »La Princesse Jaune« ein romantisches Meisterwerk zu Gehör und servierte die Vielfalt der Farben in großer Genauigkeit. Oboistin
Charlotte Ross durfte hier einen Sonderbeifall entgegennehmen, während Maren Ell in der »Fantaisie sur un theme original« mit ihrem Saxophon faszinierte.
»Ein Streichinstrument zu lernen, ist deutlich schwieriger als ein Blasinstrument«, erläuterte Heidler nach dem Konzert und gab auch zu verstehen, dass der Erfolg im Miteinander liegt. Dieses war hier auf feine Weise gelungen.
Mit der Solistin kam auch das Sinfonieorchester zu bester Wirkung. Einen sehr hohen Anteil an der Qualität des Abends hatte Clemens Fieguth. Der Musiker von der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar mit langjährigen Erfahrungen beim Landesjugendorchester in Nordrhein- Westfalen hatte den viertägigen Workshop mit den Jugendlichen der Musikschule gestaltet. Die intensive Arbeit trug beste Früchte.
»Wir waren vor 25 Jahren die erste Musikschule des Landes, die sich für ein solches Konzept der Fortbildung für ihre Schüler entschieden hat«, erklärte Heidler.
Auch die beiden Werke vor der Pause, wie Rimski-Korsakows »Sinfonie e-moll« opus 1, gerieten zu sehr berührenden Darbietungen. Der große Komponist hatte diese, seine erste Sinfonie mit 17 Jahren geschrieben – in dem Alter, in dem in Großweier auch viele der Aufführenden waren.
In der Erwin Braun-Halle in Oberkirch war das Konzert am Sonntag noch mal zu erleben.

Quelle: Acher-Rench-Zeitung vom 07.10.2019
Foto: Michael Karle

 

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