13 Cellisten aus Frankreich zu Besuch in Achern


Gemeinsames Plätzchen backen und die Geschichte der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Illenau brachten am Sonntag Cellistinnen und Cellisten des Konservatoriums Straßburg und der Musik- und Kunstschule Achern ebenso unter dem Motto „Cellisten ohne Grenzen“ zusammen, wie das gemeinsame Musizieren.

„Unsere Cellolehrerin Maryléne Gibert-Lung wollte Schülerinnen beider Schulen zusammen zu bringen, damit diese ebenso wie Unterrichtende erleben können, wie beidseits des Rheins musikalisch gearbeitet wird“, erklärte Jakob Scherzinger. Der Leiter der Musik- und Kunstschule Achern brachte sich ebenso in die Tagesgestaltung ein, wie Susanne Wittlage von der musikalischen Früherziehung der Musikschule.

Konkret spielten 13 Kinder aus Straßburg und sieben aus Achern unter Leitung ihrer Cello-Lehrer zusammen. Maryléne Lung und ihr Straßburger Freund und Kollege Frank van Lamsweerde hatten ausreichend Material fürs Proben vorbereitet. Der große Raum der Illenau-Werkstätten bot den guten Rahmen fürs gemeinsame Musizieren.

Nachdem das Mittagessen mit einer Backaktion von Weihnachtsbrötchen versüßt wurde, fand man im weiten Illenau-Areal zahlreiche interessante und faszinierende Geschichten aus der Geschichte. Insbesondere die in der Nazi-Zeit hierher geraubten polnischen Mädchen fanden mit anderen Opfern des Nationalsozialismus viel Mitgefühl. Zugleich interessierten sich die Kinder auch für das, was die französischen Soldaten in knapp 50 Jahren in der Illenau erlebten und gestalteten und wie seinerzeit erste Schritte der deutsch-französischen Freundschaft möglich wurden.

Mit einem kleinen Abschlusskonzert fassten Kinder wie Unterrichtende nochmals die Ergebnisse des Tages zusammen. Die Brücke der „Cellisten ohne Grenzen“ soll nach dem Willen der Akteure fortgesetzt werden. Froh war man auch über die freundliche Förderung des Zusammenwirkens durch den Eurodistrict Strasbourg-Ortenau.

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